Preisträgerin

Franz-Tumler-Literaturpreis 2023

Tine Melzer erhält den Franz-Tumler-Literaturpreis 2023


Tine Melzer hat mit ihrem Debütroman „Alpha Bravo Charlie“ (Jung und Jung Verlag) den Franz-Tumler-Literaturpreis gewonnen. Die Preisverleihung fand am Freitag, den 22. September 2023, in der Markus-Kirche von Laas statt. Die Preisträgerin erhält ein Preisgeld von 8.000 Euro, gefördert von der Südtiroler Landesregierung. Zusätzlich wird ein mehrtägiger Schreib- und Leseaufenthalt in Laas im Rahmen der Vinschger Literaturtage (Herbst 2024) geboten.

Tine Melzer: Franz-Tumler-Literaturpreisträgerin 2023
© Angelika Maier


Die Begründung der Jury:
„Die Jury hatte auch dieses Jahr wieder die Qual der Wahl, fünf herausragende Romane standen in der Endrunde für den Franz-Tumler-Preis 2023, alle hätten ihn verdient. Sie alle haben die eindrücklichen Lesungen mitverfolgen können. Am Schluss fiel die Entscheidung für ein Werk, das durch seinen Tief- und Hintersinn ebenso besticht, wie durch seinen Humor und durch seine makellose Sprache. Es erzählt von einem liebenswürdigen Außenseiter. Sein Berufsleben hat er hinter sich, seine Ehefrau ist ihm abhandengekommen. Als Modellbauer entwirft er am Küchentisch eine Gegenwelt zur Realität des Alltags. Sein Bestreben ist es, auf sanfte Art überall Ordnung zu schaffen. Dabei kommt ihm seine Liebe zu den Zahlen zu Hilfe. Er ist jedoch weit mehr als verschrobener Sonderling. Im Verlauf des Romans wird er von einer komischen Figur immer mehr zu einem anrührenden Menschen mit höchst bedenkenswerten Überzeugungen. Er selbst bezeichnet sich als Verlierer, den jeder gern zum Freund hätte. Damit hat es im Roman jedoch nicht sein Bewenden. Auf den letzten Seiten wartet das Buch mit einem Clou auf, der hier nicht verraten sei, aber die ganze Handlung auf den Kopf stellt. Der Franz-Tumler-Preis 2023 geht an Tine Melzer für ihren Roman „Alpha Bravo Charlie“. Die Jury gratuliert ihr ganz herzlich.“

 

Publikumspreis

Saalpublikum und die Leser:innen wählten Irina Kilimnik mit „Sommer in Odessa“ (Kein & Aber Verlag) zur Publikumspreisträgerin. Die Publikumssiegerin wird mit einem Schreibaufenthalt auf dem Rimpfhof am Sonnenberg (oberhalb von Allitz) belohnt.

Der Publikumspreis ging an Irina Kilimnik
© Angelika Maier

 

Franz-Tumler-Literaturpreis 2023

für zeitgenössische deutschsprachige Debütromane

Programm

Eröffnung der Literaturveranstaltung:

  • Donnerstag, 21. September 2023, 19:00 Uhr
    Laas - Öffentliche Bibliothek F.Tumler

 

Öffentliche Lesungen:

  • Freitag, 22. September 2023
    Laas – Josefshaus
    • 09:00 Uhr: Arad Dabiri
    • 10:00 Uhr: Cornelia Hülmbauer
    • 11:00 Uhr: Irina Kilimnik
      Mittagspause
    • 14.30 Uhr: Tine Melzer
    • 15.30 Uhr: Magdalena Saiger

Moderation: Christoph Pichler


Die zur Endauswahl zugelassenen Autor:innen lesen ca. 30 Minuten aus ihren Werken. An die
einzelnen Lesungen schließen sich die Statements der Juror:innen und Diskussionsbeiträge der
Jurymitglieder an.

 

Preisverleihung:

  • Freitag, 22. September 2023, 19.00 Uhr
    Laas – Markus-Kirche

 

Alle Veranstaltungen des Franz-Tumler-Literaturpreises 2023 sind frei zugänglich.

Broschüre

 

Link zur Broschüre

 

 

Die fünf Finalist:innen und ihre Debütromane

Franz-Tumler-Literaturpreis 2023

 

Die Nominierungen stehen fest!


Die fünf Juror:innen haben nun jeweils einen Erstlingsroman für das Finale am 21. und 22. September
2023 in Laas vorgeschlagen.


Die fünf Finalist:innen und ihre Debütromane sind:

 

Arad Dabiri: DRAMA. Septime Verlag.
Nominiert von: Robert Huez

Arad Dabiri Foto: Lana Cerha

 

 

Cornelia Hülmbauer: Oft manchmal nie. Residenz Verlag.
Nominiert von: Gerhard Ruiss

Cornelia Hülmbauer Foto: Aleksandra Pawloff

 

 

Irina Kilimnik: Sommer in Odessa. Kein&Aber.
Nominiert von: Daniela Strigl

Irina Kilimnik Foto: Simone Hawlisch

 

 

Tine Melzer: Apha Bravo Charlie. Jung und Jung.
Nominiert von: Manfred Papst

Tine Melzer Foto: Mara Truog

 

 

Magdalena Saiger: Was ihr nicht seht. Edition Nautilus.
Nominiert von: Jutta Person

Magdalena Saiger Foto: Andreas Hornoff

 

 

Die nominierten Autor:innen werden nach Laas eingeladen, um ihr Erstlingswerk im Rahmen von
Lesungen vorzustellen und an den Jurydiskussionen teilzunehmen. Die Jury kürt aus den Nominierten
den/die Franz-Tumler-Literaturpreisträger:in 2023.

 

Ausschreibung

9. Ausgabe: Franz-Tumler-Literaturpreis 2023

Die Gemeinde Laas, der Bildungsausschuss Laas, der Südtiroler Künstlerbund und der Verein der Vinschger Bibliotheken schreiben zum neunten Mal den internationalen Franz-Tumler-Literaturpreis aus.

Die Juror:innen wählen aus allen Debütromanen, die im Zeitraum von 01.01.2023 bis 31.05.2023 erscheinen, fünf Romane aus, die für den Preis vorgeschlagen werden. Publikationen im Eigenverlag werden nicht berücksichtigt. Die nominierten Autor:innen werden am 21. und 22.09.2023 nach Laas geladen, um ihre Debütromane bei einer öffentlichen Lesung vorzustellen. Die Jury wählt aus den fünf Nominierten den/die Franz-Tumler-Literaturpreisträger:in 2023 aus. Zusätzlich entscheiden das Saalpublikum und die Leser:innen, welcher Roman mit dem Publikumspreis ausgezeichnet wird.

 

Programm

  • Donnerstag, 21.09.2023: Eröffnung des Preises am Abend
  • Freitag, 22.09.2023: Lesungen und Jurydiskussionen vor Publikum mit anschließender Preisverleihung

Preise

  • Franz-Tumler-Literaturpreis:
    Preisgeld in Höhe von 8.000 €, gestiftet von der Südtiroler Landesregierung; zusätzlicher Schreib- und Leseaufenthalt in Laas im Rahmen der Vinschger Literaturtage (Herbst 2024)
  • Publikumspreis: Schreibaufenthalt auf dem Rimpfhof am Vinschger Sonnenberg, gestiftet vom Verein der Vinschger Bibliotheken

Jury

  • Robert Huez: Germanist und Leiter Literaturhaus Wien (Wien)
  • Manfred Papst: Journalist und Autor (Zürich)
  • Jutta Person: Journalistin und Kulturwissenschaftlerin (Berlin)
  • Gerhard Ruiss: Autor und Literaturwissenschaftler (Wien)
  • Daniela Strigl: Literaturwissenschaftlerin und Literaturkritikerin (Wien)

 

Franz-Tumler-Literaturpreis

für zeitgenössische deutschsprachige Debütromane

Franz Tumler © Sigrid John Tumler
Franz Tumler © Sigrid John Tumler

Der Franz-Tumler-Literaturpreis wird alle zwei Jahre vergeben, und zwar an einen von einer fünfköpfigen Jury ausgewählten deutschen Debütroman (Erstroman). Es handelt sich um einen Auswahlpreis, somit können keine Einsendungen vorgenommen werden. Der Preis trägt den Namen Franz Tumlers (1912-1998), eines bedeutenden Romanschriftstellers unseres Landes. Der Preis wird in Laas ausgetragen, weil Laas aufgrund der Herkunft von Tumlers Familie eine tiefe Beziehung zu Franz Tumler aufgebaut hat. Tumler hat seine Tante und ihre Familie gerne in Laas besucht und ein Jahr bei ihnen verbracht. Dadurch konnte er das Dorfleben gut beobachten und beschreiben. Laas will mit diesem Literaturpreis an das literarische Werk des Schriftstellers Tumler erinnern. Vor dem Hintergrund der kritischen Auseinandersetzung mit Leben und Werk Tumlers wird in Laas mit einem Preis in der Höhe von 8000 Euro junge Literatur nachhaltig gefördert, so wie es Franz Tumler selbst zeit seines Lebens, aber vor allem in Berlin, gewollt und getan hat.

Teil des Preises ist ein Aufenthalt in Laas, dieser soll dem Sieger/der Siegerin des Franz-Tumler-Literaturpreises die Möglichkeit bieten, Kultur und Landschaft des Vinschgaus nicht zuletzt auch über die Texte Tumlers besser kennen zu lernen. In Begegnungen mit interessierten Leser/innen sowie mit jungen Menschen kann der Preisträger/die Preisträgerin das eigene literarische Werk vorstellen und nahe zu bringen.

Im Rahmen des Franz-Tumler-Literaturpreises wird außerdem ein Publikumspreis vergeben, dabei bestimmen die Leserinnen und Leser der Südtiroler Bibliotheken ihren Favoriten unter den Nominierungen. Auch das Saalpublikum, das bei den Lesungen anwesend ist, kann mitstimmen. Der Publikumspreis umfasst einen dreiwöchigen Schreibaufenthalt in der Künstlerwohnung auf dem Rimpfhof und Lesungen im Vinschgau.