Preisträgerin

Franz-Tumler-Literaturpreis 2023

Tine Melzer für „Alpha Bravo Charlie“

Tine Melzer: Franz-Tumler-Literaturpreisträgerin 2023
© Angelika Maier


Die Begründung der Jury:
„Die Jury hatte auch dieses Jahr wieder die Qual der Wahl, fünf herausragende Romane standen in der Endrunde für den Franz-Tumler-Preis 2023, alle hätten ihn verdient. Sie alle haben die eindrücklichen Lesungen mitverfolgen können. Am Schluss fiel die Entscheidung für ein Werk, das durch seinen Tief- und Hintersinn ebenso besticht, wie durch seinen Humor und durch seine makellose Sprache. Es erzählt von einem liebenswürdigen Außenseiter. Sein Berufsleben hat er hinter sich, seine Ehefrau ist ihm abhandengekommen. Als Modellbauer entwirft er am Küchentisch eine Gegenwelt zur Realität des Alltags. Sein Bestreben ist es, auf sanfte Art überall Ordnung zu schaffen. Dabei kommt ihm seine Liebe zu den Zahlen zu Hilfe. Er ist jedoch weit mehr als verschrobener Sonderling. Im Verlauf des Romans wird er von einer komischen Figur immer mehr zu einem anrührenden Menschen mit höchst bedenkenswerten Überzeugungen. Er selbst bezeichnet sich als Verlierer, den jeder gern zum Freund hätte. Damit hat es im Roman jedoch nicht sein Bewenden. Auf den letzten Seiten wartet das Buch mit einem Clou auf, der hier nicht verraten sei, aber die ganze Handlung auf den Kopf stellt. Der Franz-Tumler-Preis 2023 geht an Tine Melzer für ihren Roman „Alpha Bravo Charlie“. Die Jury gratuliert ihr ganz herzlich.“

 

Publikumspreis

Saalpublikum und die Leser:innen wählten Irina Kilimnik mit „Sommer in Odessa“ (Kein & Aber Verlag) zur Publikumspreisträgerin. Die Publikumssiegerin wird mit einem Schreibaufenthalt auf dem Rimpfhof am Sonnenberg (oberhalb von Allitz) belohnt.

Der Publikumspreis ging an Irina Kilimnik
© Angelika Maier